Push und Pull Prinzip im Supply Chain Management

Wann Push und wann Pull Prinzip?
Beim Push Prinzip versucht ein Unternehmen seine Produkte an die Kunden zu bringen, indem er die Ware über den Vertrieb auf den Markt „drückt“, also pusht. Beim Pull Prinzip hingegen, versucht ein Unternehmen eine Nachfrage nach dem Produkt auf dem Markt zu schaffen.
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Im Supply Chain Management geht es darum, die Prozesse innerhalb der Lieferkette optimal zu gestalten. Dabei spielen die beiden Prinzipien Push und Pull eine wichtige Rolle. Doch wann eignet sich welches Prinzip?

Das Pull Prinzip bedeutet, dass die Produktion und Lieferung von Waren auf Kundenbedarf ausgerichtet ist. Das Ziel ist es, eine möglichst hohe Lieferbereitschaft zu gewährleisten und gleichzeitig eine Überproduktion zu vermeiden. Das Pull Prinzip wird oft in der Just-in-Time-Produktion angewendet, bei der die Produktion erst dann startet, wenn ein Kundenauftrag vorliegt. Dadurch werden Lagerkosten reduziert und es entsteht eine höhere Flexibilität in der Produktion.


Das Push Prinzip hingegen geht von einer Prognose des Bedarfs aus und produziert dementsprechend. Hierbei wird versucht, die Lieferkette so zu gestalten, dass eine möglichst hohe Auslastung der Produktionsanlagen erreicht wird. Dabei kann es jedoch zu Überproduktion und hohen Lagerkosten kommen, wenn der tatsächliche Bedarf von der Prognose abweicht.

Um das Ziel des Supply Chain Managements zu erreichen, nämlich eine optimale Gestaltung der Lieferkette, können verschiedene Pull-Instrumente eingesetzt werden. Dazu gehören beispielsweise die Bestandsreduzierung, die Verkürzung der Durchlaufzeit und die Automatisierung von Prozessen. Diese Instrumente tragen dazu bei, die Lieferkette agiler und effizienter zu gestalten.

Ein Beispiel für ein Unternehmen, das erfolgreich Supply Chain Management betreibt, ist Vogel DE. Das Unternehmen setzt auf eine optimale Ausrichtung der Lieferkette auf Kundenbedarf und passt seine Produktion entsprechend an. Dabei werden Pull-Instrumente wie Bestandsreduzierung und Durchlaufzeitverkürzung eingesetzt, um eine flexible und effiziente Lieferkette zu gewährleisten.

Insgesamt lässt sich sagen, dass sowohl das Push als auch das Pull Prinzip im Supply Chain Management ihre Berechtigung haben. Die Wahl des geeigneten Prinzips hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Produktionsart, dem Kundenbedarf und der Flexibilität der Produktion.

FAQ
Was ist Supply Chain einfach erklärt?

Eine Supply Chain, auf Deutsch Lieferkette, beschreibt den Prozess der Planung, Umsetzung und Kontrolle des Flusses von Waren, Dienstleistungen und Informationen vom Lieferanten über das Unternehmen bis zum Endkunden. Dabei werden alle beteiligten Unternehmen und Organisationen miteinbezogen, um eine reibungslose und effiziente Versorgungskette zu gewährleisten.

Was gehört zu Supply Chain Management?

Zum Supply Chain Management gehören alle Aktivitäten, die mit der Planung, Steuerung und Umsetzung der Waren-, Informations- und Kapitalflüsse entlang der gesamten Lieferkette eines Unternehmens verbunden sind. Das umfasst unter anderem Beschaffung, Produktion, Lagerung, Distribution und Kundenbindung.

Was sind Pull und Push Medien?

Die Begriffe „Pull“ und „Push“ werden im Supply Chain Management verwendet und beziehen sich auf die Art und Weise, wie Waren und Informationen durch die Lieferkette transportiert werden. „Pull“ bezieht sich auf die Nachfragegesteuerte Produktion, wo Produkte erst dann hergestellt werden, wenn eine Bestellung vorliegt. „Push“ bezieht sich auf die Angebotsorientierte Produktion, wo Produkte hergestellt werden, bevor eine Bestellung vorliegt. Im Kontext von Medien beziehen sich „Pull-Medien“ auf solche, die vom Nutzer aktiv angefordert werden, während „Push-Medien“ solche sind, die automatisch an den Nutzer gesendet werden, ohne dass dieser sie explizit angefordert hat.


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